Frauenabgeordnete stärken für Umweltschutz & Erhalt natürlicher Ressourcen

Stärkung von Frauenabgeordneten zur Verbesserung des Umweltschutzes und Erhalt natürlicher Ressourcen in Uttarakhand

Wir stärken gewählte Frauenabgeordnete (EWRs) in den Panchayats in Uttarakhand, individuell und kollektiv umweltfreundliche Entwicklungspläne zu fördern.

Es werden Waldräte (Van Panchayats) gebildet, die mit mit Dorfräten (Gram Panchayats) im Umwelt- und Klimaschutz zusammenarbeiten.

Sensibilisierungskampagnen, die Aktivierung weiblicher Bürgerinnen, Climate Smart Treffen in Schulen sowie Informations- und Bildungsmaterialien sollen den Umweltschutz, den Erhalt natürlicher Ressourcen und die Anpassungen in Bezug auf den Klimawandel in den Gemeinden stärken.

The Hunger Project India arbeitet nach einem ganzheitlichen Ansatz, der sowohl theoretische als auch praktische Komponenten umfasst.

Das Projekt wird in 104 Gram Panchayats (ca. 260 Dörfer) in 4 Blöcken in 3 Distrikten durchgeführt. Das Projekt richtet sich direkt an 1.193 Personen[1] bestehend aus:

  1. 465 Frauenabgeordnete (EWRs), die in Gram Panchayats (Dorfräte) in der lokalen Regierungsstruktur Indiens gewählt werden,
  2. 728 gewählte Mitglieder von Van Panchayats (Waldräten).[2]

Indirekt werden 31.660 Personen mit dem Projekt angesprochen: Jagruk Manchs, Gemeindemitgliedern und Kindern aus dem Projektgebiet. Sie setzt sich wie folgt zusammen:

  1. 4.160 weibliche Gemeindemitglieder (Jagruk Manch).[3]
  2. 25.000 Gemeindemitglieder (Männer, Frauen und Jugendliche): Sie werden durch Kampagnen, Treffen mit EWRs und Van Panchayat-Mitgliedern in 104 Gram Panchayats erreicht.
  3. 2.500 Kinder aus verschiedenen Schulen, die an Kampagnen zur Sensibilisierung für das Klima teilnehmen.

[1] Hierbei handelt sich um Schätzungen, da es für THP Indien eine neue Projektregion ist und die Angaben nach Projektbeginn leicht variieren können. Zu Beginn des Projekts wird ein Profil der Van Panchayats erstellt, wodurch eine genaue Erhebung möglich ist.
[2] Gewählte Mitglider von Van Panchayts sind Frauen und Männer, wobei 50% der Sitze für Frauen im Posten Sarpanch reserviert sind. Die Größe von Van Panchayats kann variieren (normalerweise zwischen 5-9 Mitglieder).
[3] Hierbei handelt sich um Schätzungen, da es für THP Indien eine neue Projektregion ist und die Angaben nach Projektbeginn leicht variieren können. Zu Beginn des Projekts wird ein Profil der weiblichen Gemeindemitglieder (Jagruk Manch) erstellt, wodurch eine genaue Erhebung möglich ist.

Die drei Unterziele

1: Die Frauenabgeordneten in den Panchayats schützen und fördern individuell und kollektiv umweltfreundliche Entwicklungspläne

2: Van Panchayats (Waldräte) werden gebildet und aktiviert, um den Schutz von Waldgemeinschaften zu gewährleisten und die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Gram Panchayats zur Minderung des Klimarisikos zu verstehen.

3: Die Gemeinden sind sich des Klimawandels, der Erhaltung der Wälder und anderer lokaler Anpassungsstrategien zur Milderung der Auswirkungen des Klimawandels bewusst.

Projektmaßnahmen

Unser Projektpartner The Hunger Project (THP) India setzt das Projekt von August 2024 bis Juli 2027 in 104 Gram Panchayats um. Es stärkt die Rollen von 465 Frauenabgeordneten und 728 gewählten Mitgliedern von Van Panchayats im Umweltschutz und dem Erhalt der natürlichen Ressourcen durch folgende Projektaktivitäten:

  • 425 Frauenabgeordnete werden in 17 Women Leadership Workshops (WLW) auf ihre Führungsrolle sowie ihre Rechte und Verantwortung als Vertreterinnen ihrer Panchayats vorbereitet.
    • Die Teilnehmerinnen setzen sich mit sozialer Gerechtigkeit und Gleichberechtigung auseinander
    • Sie entwickeln Visionen für die soziale, wirtschaftliche und infrastrukturelle Entwicklung sowie den Schutz und die Bewirtschaftung der Umwelt, respektive der natürlichen Ressourcen in ihren Wahlkreisen.
    • Sie erarbeiten einen Aktionsplan, um diese Ziele zu erreichen.
    • Die Workshops befassen sich mit Konzepten der Bürgerschaft, der sozialen und geschlechtsspezifischen Gerechtigkeit, der Rechte der Frauen, der Führung, des Umweltschutzes und der Strategieentwicklung, um als fähige Führungspersönlichkeiten auftreten zu können. Es werden auch Planungs- und Überprüfungsübungen durchgeführt, damit geschulte EWRs ihre Prioritäten schärfen können, bevor sie sich auf den Weg machen, diese zu verwirklichen.
  • In 34 bedarfsorientierten Fortbildungs-Workshops werden 850 Frauenabgeordnete geschult. Ziel dieser Workshops ist es, Informationen über wichtige Aspekte der Funktionsweise der Panchayats zu vermitteln, die die gewählten EWRs unbedingt kennen müssen, bspw.
    • Panchayat-Budget; Budgetquellen
    • Wichtige staatliche Programme zum Umweltschutz
    • Das Van-Panchayat-Gesetz
    • Lebensmittelsicherheit und Lebensunterhalt
    • Umsetzung und Überwachung staatlicher Programme, Dienstleistungen, die durch Einrichtungen auf Panchayat-Ebene wie Schulen, Anganwadi (Kinderkrippen in Dörfern) und Gesundheitszentren erbracht werden
  • 8 Pradhan Leadership Workshop mit 120 Frauenabgeordneten (Präsidentinnen). Das Hauptziel dieser Workshops ist es, ihre Führungsqualitäten zu verbessern und sie über ihre Rolle und Verantwortlichkeiten zu informieren. Dabei sollen die Präsidentinnen auch ihren Visionsplan für das Panchayat entwickeln und ihr Amt nutzen, um ihren Auftrag in Bezug auf soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz/-management und infrastrukturelle Entwicklung zu vollenden.
  • 312 Treffen von Van Panchayats (Waldräte) und Gram Panchayats (Dorfräte) auf Dorfebene. Daran nehmen insgesamt 1.560 EWRs und 2.184 Mitglieder der Waldräte teil und werden geschult. Hauptziel dieser Treffen ist es, die Zusammenarbeit zwischen den beiden Vertretungsorganen zu fördern und eine gemeinsame Basis zu finden, auf der eine nachhaltige und umweltfreundliche Entwicklungsagenda erreicht werden kann.
  • 25.000 Gemeindemitglieder sollen mit 12 mobilen Van-Kampagnen erreicht werden. 700 EWRs und 12 The Hunger Project Field Staff Mitarbeiter*innen nehmen teil, um die Bevölkerung aufzuklären. Die Sensibilisierungskampagne soll die Bedeutung des Schutzes der Umwelt und der Wälder für die künftige Generation hervorheben. Sie zielt darauf ab, die Gemeinschaft für den Schutz der Umwelt zu sensibilisieren. Die Kampagne beinhaltet Besuche von Tür zu Tür in Dörfern, kleine Versammlungen.
  • 832 Jagruk Manch Treffen werden durchgeführt. Jagruk Manch Treffen sind eintägige Veranstaltungen auf Dorfebene. Hauptziel dieser Treffen ist es, die Bürgerinnen über Umweltschutz/-management und Klimarisiken aufzuklären und über ihre Rolle als aktive Bürgerinnen beim Umweltschutz und bei der Verringerung von Klimarisiken zu diskutieren. Insgesamt 1.664 EWRs und 16.640 Bürgerinnen werden an den Treffen teilnehmen.

Nachhaltigkeit

Das Projekt ist so konzipiert, dass die Nachhaltigkeit eine Schlüsselkomponente darstellt. Sie wird dadurch gewährleistet, dass die neu gewählten Frauen ihre Rolle als aktive Bürgerinnen auch in Zukunft fortsetzen. Als selbstbewussteund aktive Bürgerinnen nehmen EWRs weiterhin an Bürgerforen wie Gram Sabha (Dorfratssitzungen) und Selbsthilfegruppen teil. Oder sie werden Mitglieder anderer lokaler Komitees wie dem Dorfgesundheits- und Sanitärkomitee, Kinderkrippenkomitees und anderer gesetzlicher Komitees des Dorfrates (Gram Panchayat). Die Einbettung des Programms in die Gemeinschaft ermöglicht auch eine Weiterführung der während der Projektlaufzeit eingegangenen Verpflichtungen. Wenn das Projekt das Gebiet verlässt, werden die Erkenntnisse, die die gewählten Frauen und die Gemeinschaft über die Jagruk Manchs gewonnen haben (weibliche Führungsqualitäten, Problemlösungskompetenz, Zusammenarbeit, Umweltschutz, nachhaltiges Handeln, Erhalt der Biodiversität) an neue Herausforderungen und ein sich veränderndes Umfeld angepasst. Dies gewährleistet die Nachhaltigkeit der Lernergebnisse und der Auswirkungen des Projekts. Darüber hinaus wird die Nachhaltigkeit des Projekts in ökologischer Hinsicht durch den Aufbau von Eigenverantwortung der Gemeinschaft, Umwelterziehung und ein anpassungsfähiges Management des Projekts gewährleistet. Diese Maßnahmen berücksichtigen die sich entwickelnden ökologischen Indikatoren und die durch die Programmüberwachung gewonnenen Erkenntnisse.

Projektförderung 

Das Projekt wird mit einem Gesamtbudget von 318.944 Euro umgesetzt. Es wird mit 238.208 Euro durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert. Das Hunger Projekt Deutschland leistet einen finanziellen Eigenbeitrag in Höhe von 79.735 Euro.

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Stand August 2024

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