Selbstverpflichtung zur Veröffentlichung von zehn Informationen

Wir haben uns als Organisation der Initiative Transparente Zivilgesellschaft (ITZ) angeschlossen. Ziel ist es unsere Arbeit für die Öffentlichkeit sowie für unsere Spender*innen nachvollziehbar und zugänglich zu machen.

„Auf Initiative von Transparency International Deutschland haben zahlreiche Akteure aus der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft zehn grundlegende Punkte definiert, die jede zivilgesellschaftliche Organisation der Öffentlichkeit zugänglich machen sollte.“ (Quelle: Transparency International Deutschland )

Als Mitglied der Initiative stellen wir Ihnen die 10 wichtigsten grundlegenden Informationen zur Verfügung. Für Spender*innen und Interessierte sorgen wir damit für Vertrauen und Transparenz und bieten eine Möglichkeit sich mühelos zu informieren.

1. Name, Sitz, Anschrift und Gründungsjahr unserer Organisation

  • Das Hunger Projekt Deutschland e. V.
  • Registriert vom Amtsgericht Ulm Nr. VR 550968
  • Sitz: Ravensburg
  • Büro: Rüdesheimer Straße 7, 80686 München
  • Tel. 089 / 21 55 24 20
  • info@das-hunger-projekt.de, www.das-hunger-projekt.de
  • Gründung 1982

2. Wesentliche Dokumente

Satzung sowie weitere wesentliche Dokumente, die Auskunft darüber geben, welche konkreten Ziele wir verfolgen und wie diese erreicht werden.

Satzung
Unsere Satzung finden Sie hier.

Vision & Mission

Unsere Vision: Eine Welt ohne Hunger.

Unsere Misson: Individuelle und kollektive Maßnahmen fördern, um ungerechte Systeme zu transformieren, die Hunger verursachen und aufrechterhalten.

Leitbild

Wir wollen bis 2030 Hunger weltweit nachhaltig überwinden. Dabei richten wir uns nach den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen.

Das Hunger Projekt und die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG)
Eine Welt ohne Hunger ist möglich!

Im September 2015 einigten sich die führenden Politiker der Welt in der UNO auf die wohl ehrgeizigste Absichtserklärung in der Geschichte der Menschheit: die nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, kurz SDGs).

Eines der 17 Ziele, die den Menschen, unseren Planeten und unseren Wohlstand in den Mittelpunkt stellen, ist der Aufruf, den Hunger weltweit bis zum Jahr 2030 zu beenden (SDG 2).

Nie zuvor hat die Menschheit eine solche Chance gehabt. Die ganze Welt schließt sich dem Aufruf an, den das Hunger Projekt bei der Gründung 1977 in New York bereits gemacht hat: Es ist Zeit, den Hunger weltweit ein für alle Mal zu beenden.

Im Zentrum unserer Tätigkeit steht der Aufbau von groß angelegten Partnerschaften und Bündnissen, die eine auf Geschlechtergleichstellung beruhende, von der Dorfgemeinschaft selbst bestimmte Entwicklung fördern. Und das in all den ländlichen Gebieten, wo dies nötig ist.

Das Hunger Projekt arbeitet an insgesamt 12 der 17 nachhaltigen Entwicklungszielen. 

Unser Ansatz 

Community-Led Development (CLD) ist der Kernansatz unserer Arbeit. CLD beschreibt einen Entwicklungsprozess in der die betroffenen Menschen selbst aktiv werden und Selbstverantwortung und Eigeninitiative für ihre Entwicklung übernehmen. Sie können damit ihr Umfeld selbst beeinflussen und damit nachhaltige Verbesserungen schaffen.

Ganzheitlicher Ansatz 

Die Ursachen chronischen Hungers sowie extremer Armut sind komplex und erfordern entsprechende Lösungen. Alle unsere Programme sind an den Kontext und an die lokalen Herausforderungen unserer Projektregionen angepasst. Durch Kooperationen mit lokalen, nationalen sowie internationalen Nicht-Regierungsorganisationen und einer intensiven Vernetzung schaffen wir wichtige Synergieeffekte.                                                                                                                                    

Unsere Arbeit basiert zudem auf drei Säulen:

  • Frauen stärken
  • Gemeinschaften mobilisieren
  • Mit lokalen Behörden zusammenarbeiten

Unsere 10 Prinzipien

Hunger in der Welt kann beendet werden, aber nicht, indem wir einfach mehr vom Gleichen tun. Hunger ist ein systemisches, von Menschen geschaffenes Problem. Den Hunger zu beenden erfordert Prinzipien des menschlichen Miteinanders. 

Das Hunger Projekt hat zehn Prinzipien als grundlegend für die Beendigung von Hunger erkannt. Wir fordern uns selbst heraus, um sicherzustellen, dass unsere Arbeit stets auf diesen Prinzipien aufbaut.

1. Menschenwürde

Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren, einschließlich des Rechts auf Nahrung, Gesundheit, Arbeit und Bildung. Die jedem Menschen innewohnende Natur ist kreativ, einfallsreich, eigenständig, verantwortlich und produktiv. Wir dürfen Menschen, die unter Hungerbedingungen leben, nicht als Begünstigte behandeln, was ihre Würde zerstören kann. Vielmehr nehmen sie selbst eine Schlüsselrolle bei der Überwindung des Hungers ein.

2. Gleichberechtigung der Geschlechter

Um Hunger zu beenden, ist es wichtig einen gesellschaftlichen Wandel zur Gleichstellung der Geschlechter herbeizuführen. Frauen tragen die Hauptverantwortung für die Deckung der Grundbedürfnisse. Dennoch werden ihnen systematisch die Ressourcen, die Handlungsfreiheit und das Mitspracherecht bei Entscheidungen verweigert, um dieser Verantwortung gerecht zu werden.

3. Empowerment

Angesichts der sozialen Unterdrückung sind gezielte und nachhaltige Maßnahmen erforderlich, um den Menschen die Möglichkeit zur Eigenständigkeit aufzuzeigen, Vertrauen aufzubauen und Gemeinschaften zu organisieren. Ziel ist, dass sie ihre Entwicklung selbst in die Hand nehmen.

4. Leverage: Größten Nutzen erzielen

Die Beendigung von chronischem Hunger erfordert Maßnahmen, die einen großen systemischen Wandel auslösen. Wir müssen regelmäßig unseren Einfluss innerhalb des sich entwickelnden sozialen, politischen und wirtschaftlichen Umfelds bewerten sowie die Handlungen, die den größten Nutzen erzielen umsetzen, um diese Herausforderung zu meistern.

5. Verbundenheit

Unser Handeln wird von anderen Menschen und unserer natürlichen Umwelt geprägt und beeinflusst. Hunger und Armut sind keine Probleme des einen oder anderen Landes, sondern es sind globale Probleme. Wir müssen sie nicht als „Geber und Nehmer“ lösen, sondern als globale Bürger, die als gleichberechtigte Partner auf Augenhöhe an einer gemeinsamen Front arbeiten. Mit einem Ziel, den Hunger zu beende

6. Nachhaltigkeit

Lösungen zur Beendigung des Hungers müssen lokal, sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltig sein.

7. Soziale Veränderung

Die Eigenständigkeit der Menschen wird durch Bedingungen wie Korruption, bewaffnete Konflikte, Rassismus und die Unterdrückung von Frauen verhindert. Sie alle wurzeln in einer jahrhundertealten und nahezu universellen patriarchalischen Denkweise. Diese muss als Teil eines grundlegenden Wandels in der Art und Weise, wie unsere Gesellschaft organisiert ist, verändert werden.

8. Ganzheitlicher Ansatz

Hunger ist untrennbar mit einer Reihe von Faktoren verbunden, darunter menschenwürdige Arbeit, Gesundheit, Bildung, ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit. Nur wenn wir diese Themen gemeinsam angehen, werden sie auch nachhaltig gelöst werden können.

9. Dezentralisierung

Die Eigenverantwortung des Einzelnen und der Gemeinschaft für die lokale Entwicklung ist entscheidend. Maßnahmen sind am erfolgreichsten, wenn Entscheidungen nahe bei den Menschen getroffen werden. Dies erfordert eine effektive nationale und lokale Regierung, die in Partnerschaft mit den Menschen arbeitet.

10. Transformative Führung

Die Beendigung des Hungers bedarf eine neue Art von Führung: keine autoritätsbasierte Führung von oben nach unten, sondern eine Führung, die die Menschen zu ihrer eigenen Macht erweckt – eine Führung „mit“ den Menschen und nicht eine Führung „über“ die Menschen.

Werte

Unsere Werte entsprechen diesen 10 Prinzipien, an denen wir unsere Strategien und Aktivitäten ausrichten.

3. Jüngster Bescheid vom Finanzamt über die Anerkennung als steuerbegünstigte (gemeinnützige) Körperschaft

Das Finanzamt Ravensburg hat uns aufgrund des gemeinnützigen Vereinszwecks der Förderung der Entwicklungszusammenarbeit am 23.05.2025 einen Freistellungsbescheid für die Jahre 2022 bis 2024 ausgestellt.
Unsere Steuernummer lautet 77052 / 03706.

Freistellungsbescheid Finanzamt Ravensburg

 4. Wesentliche Entscheidungsträger

  • Mitgliederversammlung
    59 stimmberechtigte Mitglieder (Stand Mai 2025)
    Die Namen unserer Mitglieder veröffentlichen wir aus Datenschutzgründen nicht auf unserer Homepage.
  • Vorstand
    Der ehrenamtliche Vorstand besteht aus 8 Mitgliedern
  • Landesdirektorin Suna Karakas
    Co-Landesdirektorin Leni Nebel

5. Bericht über die Tätigkeiten unserer Organisation

  • Jahresbericht 2023
  • Weitere Jahresberichte seit 2010 finden Sie auf unserer Startseite unter Transparenz.
    (Berichte aus den Jahren davor erhalten Sie auf Anfrage.)
  • Auf unseren Social-Media-Kanälen (FacebookInstagramLinkedIn) sowie unserer Webseite finden Sie Projektbeschreibungen sowie Berichte über die Arbeit unserer Organisation.

6. Personalstruktur

Alle unsere bezahlten Kräfte leisten über ihre honorierte Arbeitszeit hinaus noch viel ehrenamtliche Arbeit im Hunger Projekt.

Mitarbeiter*innen

  • Suna Karakas, Landesdirektorin (36 Std./Woche)
  • Leni Nebel, Co-Landesdirektorin (15 Std./Woche)
  • Betsy Torneden, Büroleitung/Office Management (35 Std./Woche)
  • Anna Ehrhart, Fundraising für öffentliche Gelder (40 Std./Woche) – in Elternzeit
  • Christos Leibold, Corporate Fundraising (40 Std./Woche)
  • Marcel Kohn, Marketing Manager (32 Std./Woche)
  • Verena Demmelbauer, Projektmanagerin öffentliche Gelder (36 Std./Woche)
  • Nicole Verwaal, Projektmanagerin öffentliche Gelder (32 Std./Woche) – in Elternzeit
  • Elisa Harmsen, Projektmanagerin öffentliche Gelder (32 Std./Woche)

Ehrenamtlich Aktive

  • Über 50 ehrenamtlich Aktive engagieren sich in verschiedenen Regionen in Deutschland für das Hunger Projekt.

7. Mittelherkunft

Im Jahr 2024 konnten wir Einnahmen in Höhe von 1.167.372,73 EUR generieren. Nähere Informationen zur Mittelherkunft und unseren Finanzen finden Sie auf unserer Startseite unter „Finanzen“.

8. Mittelverwendung

Jahresabschluss & Bericht zum 31.12.2024

Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.12.2024 | Bestätigungsvermerk

9. Gesellschaftsrechtliche Verbundenheit mit Dritten

Das Hunger Projekt Deutschland ist ein eigenständiger eingetragener Verein. Es ist eine Partnerorganisation des internationalen Netzwerks The Hunger Project, das insgesamt in 22 Staaten aktiv ist.

10. Großspenden 2024

Zuwendungen von mehr als zehn Prozent unserer gesamten Jahreseinnahmen:

Juristische Personen:

  • Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Wir bestätigen, dass die Organe, welche für unsere Organisation bindende Entscheidungen zu treffen haben, regelmäßig tagen und dass die Sitzungen protokolliert werden.

Sowohl die Vorstandsmitglieder als auch die Landesdirektorin, gegebenenfalls auch die Co-Landesdirektorin, tagen alle vier bis sechs Wochen mittels einer Video-/Telefonkonferenz. Der Vorstand, die Landesdirektorin, die Co-Landesdirektorin und das hauptamtliche Team halten gemeinsam zwei Mal im Jahr Planungstreffen ab. Über jede Besprechung wird ein Protokoll verfasst.

Anfragen an unsere Organisation werden in angemessener Frist beantwortet.

Die Jahresrechnung wird von der Vorstandsvorsitzenden abgezeichnet.

Bei der Prüfung unseres Jahresberichtes wird die Einhaltung dieser Verpflichtung von einem Wirtschaftsprüfer kontrolliert.

Stephanie Machoi
Vorstandsvorsitzende
München, Mai 2025