Sambia: Für bessere Mutter-Kind-Gesundheit

Das Projekt zielt darauf ab, die Mütter- und Kindersterblichkeit in Kasenengwa zu senken, indem der Zugang zu qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung verbessert wird, medizinisches Personal und freiwillige Helfer*innen geschult werden, das Bewusstsein für gesunde Schwangerschaft und Kindesentwicklung in der Bevölkerung gestärkt wird und unterernährte Kinder gezielt versorgt werden. 

Hintergrund

Die Mütter- und Kindersterblichkeit in Sambia gehört zu den höchsten weltweit. Laut der Weltgesundheitsorganisation liegt die Müttersterblichkeit bei 278 Todesfällen pro 100.000 Lebendgeburten, während die Säuglingssterblichkeit bei 61 von 1.000 Geburten liegt. Besonders betroffen ist der ländliche Kasenengwa District in der Ostprovinz Sambias, wo Frauen oft weite Wege zur nächsten Gesundheitseinrichtung zurücklegen müssen. Zudem führen kulturelle Normen dazu, dass viele Schwangere erst spät ärztliche Hilfe suchen oder ihre Kinder nicht regelmäßig untersuchen lassen. 

Ziele & Maßnahmen

Das Projekt zielt darauf ab, die Mütter- und Kindersterblichkeit in Kasenengwa zu senken, indem:

  • der Zugang zu qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung verbessert wird,
  • medizinisches Personal und freiwillige Helfer*innen geschult werden,
  • das Bewusstsein für gesunde Schwangerschaft und Kindesentwicklung in der Bevölkerung gestärkt wird,
  • unterernährte Kinder gezielt versorgt werden.

Folgende Wirkung soll dabei erzielt werden:

  • 65 % aller Geburten von geschultem medizinischem Personal begleitet werden (Anstieg von 43 %).
  • 70 % der Schwangeren bereits im ersten Trimester eine Vorsorgeuntersuchung erhalten (vorher 52 %).
  • 30 % der Kinder mit akuter Mangelernährung eine Behandlung erhalten (vorher 0 %).

Um diese Ziele zu erreichen, setzt das Projekt auf verschiedene Maßnahmen: 

  • Schulung von Gesundheitspersonal: 
  • 60 Gesundheitsfachkräfte und 240 Community-Gesundheitshelfer*innen werden zu Geburtshilfe, Notfallmedizin und kindlicher Entwicklung weitergebildet. 
  • Spezielle Trainings für Männer und traditionelle Führungspersonen sollen die Rolle der Väter in der Schwangerschaftsvorsorge und Geburt stärken. 
    • Verbesserung der Gesundheitsinfrastruktur: 
    • 9 Gesundheitseinrichtungen und 36 mobile Gesundheitsstationen werden unterstützt. 
    • Medizinische Ausstattung wie Waagen, Messbänder zur Überwachung der Kindesentwicklung sowie essenzielle Nahrungsergänzungsmittel für Schwangere und Kleinkinder werden bereitgestellt. 
      • Ernährungs- und Gesundheitsförderung: 
      • 1.032 Kinder mit akuter Mangelernährung erhalten hochenergetische Nahrungsergänzung.
      • 8.949 Schwangere werden mit essenziellen Nahrungsergänzungsmitteln wie Eisen, Folsäure und Vitamin A versorgt. 
        • Community-Aufklärung und Sensibilisierung: 
        • 50 Safe Motherhood Action Groups (SMAGs) werden in Gemeinden aktiv, um über Gesundheitsversorgung, Familienplanung und Ernährung aufzuklären.
        • Aufsuchende Dienste stärken das Bewusstsein für eine frühzeitige Schwangerschaftsvorsorge und gesunde Ernährung von Kindern. 
          Förderung

          Das Projekt wird über einen Zeitraum von drei Jahren (1. April 2025–31. März 2028) durchgeführt und durch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) mit einer Fördersumme von 293.446 Euro finanziert. Das Hunger Projekt e.V. trägt mit 30.077 Euro zur Umsetzung bei, während The Hunger Project Zambia weitere 7.615 Euro beisteuert.  

          Nachhaltigkeit

          Durch die enge Zusammenarbeit mit dem sambischen Gesundheitsministerium wird sichergestellt, dass die verbesserten Strukturen langfristig bestehen bleiben. Die Schulungen, die bessere Ausstattung und die gestärkte Community-Arbeit werden auch nach Projektende einen nachhaltigen Effekt haben – für eine gesündere Zukunft der Mütter und Kinder im Kasenengwa-Distrikt.