Uganda: Chancen für die ländliche Jugend
Ziel des Projektes ist es, Jugendlichen in ländlichen Regionen Ugandas Perspektiven für eine selbstbestimmte Zukunft im Agribusiness-Sektor zu eröffnen. Durch Vermittlung von Fachwissen, unternehmerischen Fähigkeiten und Vernetzung mit der Privatwirtschaft sollen sie befähigt werden, als Unternehmer*innen im Agrarbereich tätig zu werden. Dies stärkt ihre wirtschaftliche Eigenständigkeit und schafft Einkommensmöglichkeiten abseits der Subsistenzlandwirtschaft – ein Beitrag zur positiven gesellschaftlichen Entwicklung ländlicher Gemeinschaften.

Hintergrund
In Ugandas ländlichen Regionen mangelt es für Jugendliche an Möglichkeiten, unternehmerische Kompetenzen im Agribusiness-Sektor zu erwerben. Trotz landwirtschaftlicher Grundkenntnisse fehlt es an Fachwissen zu Wertschöpfungsketten, Vermarktung und Unternehmertum. Zudem haben Jugendliche eingeschränkten Zugang zu Märkten, Finanzdienstleistungen und Mentoren aus der Praxis. Dies verhindert, dass sie ihr Potenzial als Agribusiness-Unternehmer*innen ausschöpfen können. Die Jugendarbeitslosigkeit in Uganda liegt bei 83 Prozent.
Maßnahmen
Unser Partner The Hunger Project Uganda führt dieses Projekt vom 1. Juni 2024 bis zum 31. Mai 2027 in den drei Distrikten Iganga, Butambala und Wakiso durch.
- Etablierung von Agribusiness-Akademien in den 3 Distrikten mit angepassten Lehrplänen, ausgebildeten Lehrkräften und landwirtschaftlicher Infrastruktur
- Ganzheitliche Schulungen für 1.200 Jugendliche (600 Frauen, 600 Männer) in den Akademien:
- Theoretische Schulungen zu Themen wie Wertschöpfungsketten, Vermarktung, Betriebswirtschaft
- Praxisschulungen z.B. Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte
- Lernbesuche bei Unternehmen, auf Messen etc. zum praktischen Erfahrungsaustausch
- Vernetzung mit Privatsektor und Finanzinstituten:
- Profilerstellung von Geschäftsideen durch Jugendliche
- Marktforschung zu Produkten und lokalen Marktbedürfnissen
- Kooperationsvereinbarungen mit Privatunternehmen aus relevanten Wertschöpfungsketten
- Vereinbarungen mit Finanzinstituten zu jugendfreundlichen Finanzprodukten und Beratung
- Capacity Building und Bewusstseinsbildung:
- Advocacy-Trainings zu Lobbying und gesellschaftlichen Themen wie Jugendrechte
- Teilnahme an Agrarveranstaltungen zur Perspektivenerweiterung
- Radio-Talkshows durch Jugendliche zur Mobilisierung für Agribusiness
- Monitoring & Evaluierung:
- Baseline- und Endline-Studien zur Erfassung von Fortschritten
- Ergebnis-Workshops und Nachhaltigkeitsplanung
Förderung
Das Projekt wird mit einem Gesamtbudget von 300.000 Euro umgesetzt. Es wird zu 90 % durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert. Das Hunger Projekt Deutschland leistet einen finanziellen Eigenbeitrag in Höhe von 30.000 Euro.
Die innovativen Agribusiness-Akademien sollen nach der Pilotphase in lokale Regierungsstrukturen überführt und so eine langfristige Wirkung erzielt werden.