1982
Gründung Das Hunger Projekt e.V
Eine kleine Gruppe engagierter Ehrenamtlicher, die das Hunger Projekt seit seiner Gründung in den USA im Jahr 1977 kennen und im engen persönlichen Kontakt mit den Gründer*innen stehen, lassen das Hunger Projekt offiziell als Verein in Deutschland eintragen.
1984
Erstes Meeting mit THP in den USA
Eine Delegation des Hunger Projekts aus Deutschland reist zum ersten globalen Meeting aller DHP-Partnerbüros in San Francisco, USA. Das „Global Office“ entsteht erst 1985 in New York. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Hunger Projekt in den USA; Hauptaufgabe des Vereins in Deutschland zu dieser Zeit ist entwicklungspolitische Bildungsarbeit und Fundraising für die in den USA initiierten Projekte. Gleichzeitig erhält das globale Hunger Projekt immer mehr Unterstützung auch von prominenter Seite, wie z.B. dieses Interview mit dem Musiker John Denver aus dem Jahr 1984 zeigt (auf Englisch): https://www.youtube.com/watch?v=fSJz3PbKwmA
1987
Der Afrika-Preis zur Honorierung von „Leadership for the Sustainable End of Hunger” wird ins Leben gerufen
Dieser zeichnete bis 2011 führende Persönlichkeiten aus dem afrikanischen Kontinent aus, die sich in außergewöhnlicher Weise für die Beendigung des Hungers einsetzten. Der Preis erhielt viel Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Verliehen wurde er u.a. 1994 Nelson Mandela (ehemaliger Präsident von Südafrika), 1993 Jerry John Rawlings (ehemaliger Präsident der Republik Ghana) und 2006 der ersten Präsidentin eines afrikanischen Staates, Ellen Johnson Sirleaf (Präsidentin von Liberia).
1990
Pionierarbeit in Indien
Zusammen mit der indischen Planungskommission leistet das Hunger Projekt Pionierarbeit mit einem neuen, dezentralisierten, ganzheitlichen und auf den Menschen ausgerichteten Ansatz, der als „Strategic Planning in Action“ (SPIA) bekannt wird. Die typischen Top-down-Maßnahmen zur Bekämpfung des Hungers haben sich als zu ineffizient und unflexibel erwiesen und sollen durch diesen ersetzt werden. Etwa 21.000 Dörfer in Asien, Afrika und Lateinamerika wenden SPIA an, um die Menschen zu befähigen, dauerhafte Verbesserungen in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Ernährung und Familieneinkommen zu erreichen.
1990
Start der Epizentren-Strategie
In den frühen 90er Jahren beginnt die Epizentren-Strategie in einigen afrikanischen Staaten Gestalt anzunehmen. Sie ist bis heute Ansatz unserer Arbeit in diesem Kontinent.
1999
Beginn der Initiative für die Afrikanische Farmerin
Frauen erzeugen den größten Teil der Nahrungsmittel für den Haushaltsverbrauch in Afrika, wurden aber von den offiziellen Bemühungen zur Verbesserung der Nahrungsmittelproduktion fast völlig übergangen. Das Hunger Projekt hat eine neue Initiative ins Leben gerufen, um (a) ein groß angelegtes Ausbildungs- und Kreditprogramm zu entwickeln, das afrikanische Bäuerinnen wirtschaftlich befähigt, und (b) die politischen Entscheidungsträger durch eine massive Lobbykampagne darauf aufmerksam zu machen, dass die Zukunft Afrikas von der Zukunft der afrikanischen Nahrungsmittelbäuerinnen abhängt.
2003
Start der laufenden Aufklärungskampagne zu HIV in Afrika
Als Reaktion auf die schier grenzenlose Verbreitung von HIV / AIDS weltweit in den 90er Jahren startete das Hunger Projekt 2003 eine Kampagne um insbesondere Frauen darüber zu informieren, wie sie sich schützen können. Der Workshop zu „AIDS und Geschlechtergerechtigkeit“ wurde fester Bestandteil von DHPs Arbeit in den Epizentren in Afrika. Mehr als 1,1 Millionen Menschen haben bereits an diesen Schulungen teilgenommen.
2003
Wir erhalten das erste Mal das DZI-Spendensiegel
In Deutschland wird DHP nach gründlicher Prüfung das unabhängige DZI-Spendensiegel für die nachprüfbare, sparsame, und satzungsgemäße Verwendung von Spendengeldern erteilt. Dies erhalten wir seitdem jährlich. DHP gehört außerdem der Initiative Transparente Zivilgesellschaft (ITZ) an. Transparenz und eine effiziente Verwendung von Mitteln ist und bleibt uns wichtig!
2004
Die Expertise von The Hunger Project wird immer öfter gefragt
Joan Holmes, Gründerin und damalige Präsidentin des weltweiten Hunger Projekt-Netzwerkes, wird als Beraterin für die Task Force zur Beendigung von Hunger im Rahmen der Millenniumsentwicklungsziele (MDGs) berufen. Bis heute hat das Hunger Projekt Beraterstatus im Wirtschafts- und Sozialrat der UNO (ECOSOC).
2007
Die steigenden Spendeneinnahmen zeigen, dass unsere Arbeit als relevant angesehen wird.
Die durch das Hunger Projekt in Deutschland gesammelten und den Programmländern zur Verfügung gestellten Mittel übersteigen erstmalig die Halbe-Millionen-Grenze – DHP ist zu einer beachtlichen Organisation herangewachsen.
2007
DHP wird Mitglied bei VENRO
Im selben Jahr werden wir Mitglied bei VENRO, ein freiwilliger Zusammenschluss von über 100 deutschen NROs, privater und kirchliche Träger der Entwicklungszusammenarbeit, die bundesweit tätig sind. Die Zusammenarbeit mit anderen NROs ist ein wichtiges Instrument, um die Überwindung chronischen Hungers voranzubringen.
2014
Das erste mal werden öffentliche Mittel bewilligt
Die ersten öffentlichen Mittel in Deutschland werden für zwei Projekte in Indien von der Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) bewilligt. Dies ermöglicht erstmalig, auch für spezifische Projekte, die direkt in der Zusammenarbeit vom Hunger Projekt in Deutschland mit den Programmändern erarbeitet werden, Gelder zu sammeln.
2015
Wir erhalten die erste Förderung des BMZ
Die zwei oben genannten Projekte wirkten wie eine Initialzündung für ein deutlich umfangreicheres Fundraising im öffentlichen Bereich: 2015 wurde die Förderung des ersten Projekts vom Bundesministerium für Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) bewilligt. Seither hat sich die Zusammenarbeit mit dem BMZ stetig verstärkt, sodass die vom BMZ geförderten Projekte inzwischen zum festen Bestandteil von DHPs jährlichem Fundraising gehören.
2016
The Hunger Project bei der UN
Die Arbeit des Hunger Projekts hat inzwischen weltweit an Ansehen gewonnen: Åsa Skogström Feldt, damalige Präsidentin vom globalen Hunger Projekt-Netzwerk spricht bei einer interaktiven Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen zu Bereichen der Politischen Erklärung. Sie ruft dazu auf, dass die Zukunft der Entwicklungszusammenarbeit die Stärkung der Menschen selber sein muss, um Hunger und Armut zu beenden.
2020
Wir stellen uns der COVID-19-Pandemie
Angesichts des Ausbruchs der weltweiten Covid-19-Pandemie beweist sich Grassroots-Ansatz des Hunger Projekts als goldrichtig. Inmitten steigender Zahlen von Hungernden weltweit reagieren die Partner*innen in den Programmländern flexibel und erfolgreich auf die Situation. Sie finden Wege, um Projekte – unter Einhaltung von Distanzregelungen – weiter umzusetzen und so mit den zum Teil am stärksten von Hunger bedrohten Menschen ihrer Gemeinschaften weiter zu arbeiten.
2022
Das Hunger Projekt e.V. wird 40!
Seit 40 Jahren engagieren sich nun viele Einzelne für die endgültige Beendigung des weltweiten Hungers. Auch wenn schon viel erreicht wurde: noch sind wir nicht am Ziel. Gemeinsam wollen wir unsere Anstrengungen so bündeln und effizient gestalten, dass sich die Auswirkung unserer Arbeit vervielfacht. Das Ende des Hungers ist zwar noch nicht erreicht – es ist aber in greifbare Nähe gerückt. Wir werden weiter auf dieses Ziel hinarbeiten, bis der weltweite Hunger ein für alle Mal besiegt wird! Seien Sie dabei!